Die Ergebnisse der Fortschreibung des Hessischen Lohnatlasses wurden Ende September veröffentlicht und am 17. Oktober im Landesfrauenrat besprochen und bewertet. Im Hessischen Koalitionsvertrag haben wir vereinbart, dass der Dialog mit den Sozialpartner fortgeführt wird, jedoch Maßnahmen können und sollen direkt vor Ort in den Kreisen und Kommunen umgesetzt werden.
Im Kreis Main-Taunus-Kreis zeigt sich 2018 bei den Einwohner*innen, die in sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung tätig sind, mit 19,4 Prozent eine große Lohnlücke zwischen Frauen und Männern.
Bei den Beschäftigten mit Berufsabschluss beträgt die Lohnlücke 13,7 Prozent. Frauen mit Berufsabschluss verdienen brutto im Schnitt 549 Euro weniger als ihre männlichen Kollegen. Der Frauenanteil liegt mit 37,6 Prozent höher als der Landesschnitt.
Bei den Beschäftigten mit akademischem Abschluss liegt die Lohnlücke bei 24,2 Prozent. Akademikerinnen verdienen brutto im Schnitt 1.571 Euro weniger als Männer auf dem gleichen Qualifikationsniveau.
Der sehr hohe Anteil an Frauen, die einer Teilzeitbeschäftigung nachgehen oder geringfügig beschäftigt sind, zeigt, dass noch brachliegende Beschäftigungspotenziale bei den Einwohnerinnen des Kreises vorhanden sind. Diese noch besser zu erschließen, kann einen wichtigen Beitrag dazu leisten, die Lohnlücken bei den Einwohner*innen des Kreises zu verringern. Betreuungs- und Verkehrsinfrastruktur, berufliche Orientierung und Qualifizierung stellen wichtige Bausteine dafür dar.
Kommentare